Wandlungsfähigkeit als Erfolgsfaktor für automobile Fabrikstrukturen – Simulationsparameterstudie
Automobilhersteller stehen beständig vor zahlreichen Herausforderungen. Über den Produktlebenszyklus eines Fahrzeugs hinweg verändern sich Märkte und Nachfrage. Und mit neuen Produktfeatures und Fertigungstechnologien verändern sich auch die Anforderungen an die Fabrik. Im Rahmen eines industrienahen Forschungsprojekts wurde die Wandlungsfähigkeit von Fabrikstrukturen untersucht und simuliert. Dabei ist Wandlungsfähigkeit mehr als bloße Flexibilität. Letztere ist die Veränderungsfähigkeit zum Zeitpunkt der Planung. Unter Wandlungsfähigkeit versteht man hingegen das Potenzial, bei Bedarf auch über die vorher festgelegten Grenzen hinaus Veränderungen vorzunehmen. Wandlungsfähigkeit bedeutet also eine reaktive Verschiebung der Flexibilitätskorridore.
Industrie
Automotive OEM
Herausforderung
Wie verändert sich die Automobilproduktion, wenn Fertigungsbereiche dupliziert werden, wenn deren Restriktionen für verschiedene Modellvarianten geändert werden oder wenn sich Puffer- oder Speichergrößen ändern müssen?
Anforderungen an automobile Fabrikstrukturen
Welche Investitionen sind notwendig, um wandlungsfähige Fertigungsstrukturen zu schaffen?
Lösung
Um Änderungen in grobem Maßstab und mit wenig Aufwand schnell bewerten zu können, wurde in Plant Simulation ein hoch aggregiertes Simulationsmodell erstellt. Darin lassen sich Modifikationen des Fertigungsflusses und der Eigenschaften von Fertigungsbereichen zwischen Karosseriebau und Montage ganz einfach durchspielen und sowohl qualitativ als auch quantitativ bewerten.
Ergebnis
Die Simulation erlaubte die investitionstechnische Bewertung verschiedener Konzeptionsszenarien (der Veränderungsfähigkeit von Strukturen, Kapazitäten und Organisationen). Daraus ließ sich eine unternehmensweite Strategie für die Fabrikplanung ableiten – Grundlage für die smarte Fabrik der Zukunft.